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Der siegreiche Entwurf eines modularen Systems zum Bau von Trauerhallen für die Stadt Frankfurt besticht durch seine Einfachheit. Die artikulierte Geometrie der Baukörper wird durch die robuste Materialität der beiden Baustoffe Ziegelmauerwerk und Glas noch unterstützt.

Im Kontrast zu den soliden Außenwänden steht die transzendentale Atmosphäre im Inneren der Gebäude. Obwohl jede der religionsneutralen Trauerhallen an die spezifischen örtlichen Gegebenheiten angepasst wird, eint die Gebäude die Proportionen und subtile Lichtführung. Alle Trauerhallen wurden so ausgerichtet, dass Tageslicht von Süden durch einen Wandschlitz fällt und die Trauergemeinde in den An­dachts­raum geleitet. Heller erstrahlt nur der Bereich des Innenraums, in dem der Sarg aufgebart ist.

Eine über die gesamte Gebäudebreite reichende gläserne »Laterne« fokussiert von oben ein­fallen­des Licht auf den Verstorbenen und die Trauerzeremonie. Nach der Gedenkfeier setzen die Trauernden den Prozessionsweg fort und folgen dem Sarg durch Seitentüren nach draußen »ins Licht«. Der wohldurchdachte Kontrast zwischen soliden Ziegelmauern und der Trans­pa­renz und Leichtigkeit von Glas symbolisiert gleichzeitig die Beständigkeit unserer Erde und die ätherische Natur des Himmels.

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